Texturierte Endlosgarne, die ursprünglich als Naturfaserimitat entwickelt wurden, findet man heute in allen textilen Anwendungsbereichen, auch da, wo Naturfasern die Anforderungen nicht erfüllen. Das wichtigste Verfahren zur Kräuselung der Endlosgarne ist das Falschdraht-Texturieren, wobei in einem integrierten Streck-Texturierprozess durch Thermofixieren einer Falschdraht-Struktur der Kräuseleffekt erzielt wird.
Im Rahmen dieser Arbeit soll die Drallerteilung auf das Garn über Friktionsscheiben sowie die daraus resultierende Belastung des Garns beim Falschdraht-Texturieren untersucht werden.
Die Untersuchungen sollen an einer der modernsten Texturiermaschinen durchgeführt werden. Untersuchungsmaterial sind Polyethylenterephthalat- (PET) Multifilamentgarne.
Ziel ist, Korrelationen zwischen den Eigenschaften der Vorlagegarne, dem Prozessverlauf beim Texturieren sowie der Qualität der erhaltenen Garne herzustellen. Von besonderem Interesse ist die sich einstellende Drallhöhe des Garns im Prozess in Abhängigkeit der Garn- und Texturierparameter. Mittels moderner Highspeed-Videotechnik soll die Drallerteilung analysiert werden. Dabei sind auch die geometrischen Verhältnisse wie der Anstellwinkel des Garns zur Texturierscheibe sowie die Laufruhe (Schwingungen) zu untersuchen. Als Signal zur Beurteilung des Texturierprozesses steht die online erfasste Fadenzugkraft T2 (nach der Drallerteilung) zur Verfügung. Norm-Abweichungen bzw. Störungen dieses Signals sollen mit der Highspeed-Videotechnik analysiert und ggf. auf Garneigenschaften zurückgeführt werden.
Ihr Profil:
- Technisches Studium (Maschinenbau, Mechatronik, Verfahrenstechnik, Textiltechnik, Textiles Ingenieurswesen etc.)
- Interesse an Textilmaschinen, Highspeed-Video- und Messtechnik
- Strukturierte, selbstständige und wissenschaftliche Arbeitsweise
- Mut eigene Ideen einzubringen