Der Einsatz von Textilien im Bereich Gesundheit und Pflege geht heute weit über Materialien zur Wundversorgung und Hygieneartikel hinaus. Die DITF stellen Lösungen bereit für innovative Anwendungsfelder rund um die medizinische Versorgung des Menschen.
Schwerpunkt der DITF-Entwicklungen sind funktionalisierte Medizinprodukte und Biomaterialien. Damit werden nicht nur Wunden geschlossen und die Aufgaben erkrankter Gewebe ersetzt, sondern die Heilungsprozesse im Patienten werden gezielt und individuell gesteuert. Die DITF liefern zum Beispiel Innovationen für die Regenerative Medizin, die Implantologie und die Versorgung innerer und äußerer Wunden.
Textilbasierte Entwicklungen punkten auch in der medizinischen Sensorik und der Aktorik. Im Verbund mit moderner Mikroelektronik, digitalen Mess- und Übertragungstechnologien erweitern sie hier den Spielraum für neue Produkte.
Auch die Biomaterial-Entwicklung an den DITF steht im Dienste medizinischer Anwendungen. So werden abbaubare Polymere für den Einsatz im menschlichen Körper entwickelt und optimiert. Die innovativen Produkte werden vom Körper resorbiert, wenn sie ihre Aufgabe erfüllt haben.
Der gesamte Medizinproduktebereich der DITF ist nach ISO 13485 zertifiziert. Prototypen können unter zertifizierten Bedingungen, zum Beispiel für klinische Tests in Reinräumen gefertigt werden.
Anwendungsbeispiele unserer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen:
- Implantate
- Zellträger für die Regenerative Medizin, Biohybride Organe
- Schnellverschluss für Blutgefäße und Nervenleitscheinen aus Biopolymeren
- Wirkstoff-freisetzende Systeme (Drug Delivery): Wirkstoffkapseln und Beschichtungssysteme
- Keramikfasern für den Knochenersatz
- Bioaktive Beschichtungen, z. B. für den Wundverband
- Sensorische Textilien für die Telemedizin
- Personalisierte Orthesen
- Physiologisch optimierte Strümpfe
- Wundverbandsmaterialien
- Krankenhaus- und OP-Textilien
- Antibakteriell wirksame Textilien
Infos und Downloads
Getriggerte Wirkstofffreisetzung: DITF forschen an optimaler Freisetzung von Medikamenten mit Drug-Delivery Systemen (DDS).
Mehr Infos unter diesem Link
Der Arburg freeformer 300-3x unterstützt die Forschungsarbeit an den DITF. Mit dem 3D-Drucker wird die additive Fertigung mit bzw. auf Textilien untersucht. Gefördert wurde die Anschaffung von EFRE und dem Land Baden-Württemberg.
In den USA wird an Herzschrittmachern geforscht, die sich selbst auflösen, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. DITF-Wissenschaftler Michael Doser berichtet im Interview mit BR 2 über das faszinierende Potenzial von resorbierbaren Materialien in der Medizin. Link zur Mediathek (Start des Interviews: Minute 8:50)
Im Rahmen des BMBF-Projekts „Smart-Scar-Care“ wurde ein Workflow entwickelt, mit dem Patienten innerhalb von 24 Stunden ein individuell angepasstes Kompressionstextil zur Narbenbehandlung erhalten. Informationen zum Projekt
Ob bei älteren Menschen oder Feuerwehrleuten im Einsatz: Textilien mit Sensoren überwachen die Vitalparameter und holen im Notfall Hilfe.
Haltungskontrolle bei geschädigtem Zentralnervensystem: DITF und DCC haben eine Inputorthese entwickelt, die sich dreidimensional mit dem Körper bewegt und mit Druckimpulsen die Muskeln aktiviert. Das Projekt wurde als "ZIM-Erfolgsbeispiel" ausgezeichnet.
Wir suchen Mitstreiter mit Forschergeist, die sich gemeinsam mit uns für eine textile Zukunft einsetzen.
Offene Stellenangebote
Übrigens: Über Initiativbewerbungen freuen wir uns immer.