Abstandstechnologien

Abstandsgewebe, -gewirke und -gestricke sind textile Flächenkonstruktionen mit enormer Einsatzbreite. Sie sind in der Medizintechnik ebenso gefragt wie im Bauwesen. Mit textilen Abstandstechnologien können formflexible Verbundsysteme hergestellt werden.

Neue Verfahrensansätze der DITF haben den Durchbruch von üblichen planparallelen Abstandsgeweben zu zweifach gekrümmten Gewebestrukturen geschafft. Das ermöglicht in der Architektur zum Beispiel gekrümmte Schalenelemente aus leichten Faserverbundwerkstoffen für Wände oder Dachkonstruktionen, deren textile Grundstruktur gleichzeitig als tragende Verstärkung und als Schalung dient. Die technologische Innovation dahinter: Für leichte Sandwich- oder Hohlstrukturen lassen sich jetzt auf einer Webmaschine einteilige, unterschiedlich beabstandete Mehrlagengewebe herstellen.

Heute noch exotisch, morgen vielleicht alltäglich ist der Einsatz von textilen Abstandstechnologien in der Solarbranche: Die DITF entwicklen mit ihren Partnern einen formflexiblen textilen Wärmekollektor mit integriertem Latentwärmespeicher. Die schwarze Absorberschicht wandelt einfallende Sonnenstrahlung in Wärme um und der Wärmetransport erfolgt durch Luft in einem durchströmten Abstandsgewirk hin zum Speichermedium am Ende des Kollektors.