Biopolymere sind für die Herstellung von Fasern interessant, da sie auf nachwachsenden Rohstoffen basieren, biologisch abbaubar sind und gute physiologische Eigenschaften besitzen.
Zu den Biopolymeren gehören:
- Polylactid (PLA)
- Polyhydroxybutyrat (PHB), ein aus erneuerbaren Rohstoffen fermentativ hergestellter Polyester
- Cellulose und Chitin, die auf der Erde am weitesten verbreiteten Polysaccharide
- Alginat
Mit geeigneten Spinnverfahren (Schmelz- oder Lösungsspinnen) können diese Biopolymere zu Fasern verarbeitet werden. Forschungsaktivitäten an den DITF beschäftigen sich mit chemischen und technologischen Aspekten der Herstellung dieser Biopolymerfasern. Mithilfe neuer, ökologisch unbedenklicher Verfahren – zum Beispiel durch Einsatz von ionischen Flüssigkeiten als Lösemittel – können Fasern mit speziellen Eigenschaften für den Medizin- und Hygienebereich hergestellt werden. Spezielle Airgap-Spinnverfahren ermöglichen die Herstellung hochorientierter Biopolymerfasern, die als Filamentfasern im technischen Bereich eingesetzt werden können, zum Beispiel als Präkursor für Carbonfasern oder als Verstärkungsfaser in Verbundwerkstoffen. Eine Reihe von Patenten untermauert die Kompetenzen der DITF auf diesem Gebiet.