Die Energiekrise, bedingt durch den Ukraine-Krieg, stellt auch die Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen im Land vor große Herausforderungen und bedroht damit Deutschlands Zukunftsfähigkeit. Zugleich adressiert der Klimawandel große Aufgaben an Wissenschaft und Forschung. Die DITF stellen sich diesen Herausforderungen mit großem Engagement und umfangreichen Investitionen in nachhaltige Projekte. Als Forschungseinrichtung des Landes beabsichtigen wir nicht nur die Klimaziele des Landes Baden-Württemberg zu erreichen und bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden, sondern auch unseren Energie- und Wärmebedarf drastisch zu verringern und gleichzeitig in erheblichem Maß selbst durch regenerative Energieträger zu decken.
In einem ersten Schritt werden die DITF ihre gesamte Beleuchtung auf effiziente und energiesparende LED-Beleuchtung umstellen. Die Kosten hierfür werden auf rund 350 T€ geschätzt. Die Umstellung soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein und eine Einsparung von rund 200.000 kWh/a. bringen.
Um die Abhängigkeit von externen und fossilen Energieträgern weiter zu verringern, sind umfangreiche Investitionen in Photovoltaikanlagen am Standort Denkendorf geplant. Hierzu werden alle Möglichkeiten auf den Dächern ausgeschöpft. Gleichzeitig sind Photovoltaikanlagen z. B. durch Überdachung der Parkplätze und Nutzung weiterer freier Flächen in Planung. Mit diesen Maßnahmen soll ein Drittel des derzeitigen Strombedarfs der DITF von rd. 4,2 GWh/a bis zum Jahresende 2023 selbst gedeckt werden können. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 1,6 Mio. Euro und werden mit 1,4 Mio. Euro durch das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg unterstützt.
Diese Maßnahmen sind im Kontext eines umfassenden Transformationskonzeptes der DITF zu sehen, das ab Anfang des kommenden Jahres erarbeitet und in den Jahren ab 2024 zu weiteren umfangreichen Investitionen im unteren zweistelligen Millionenbereich führen wird. U. a. ist eine umfassende Erneuerung der Anlagen- und Gebäudetechnik der DITF durch hocheffiziente Maschinen und Anlagen geplant. Zu diesem Maßnahmenpaket gehören auch die energetische Sanierung und die Umsetzung innovativer Verschattungssysteme sowie moderner Gebäudeleittechnik. Eine besondere Rolle nimmt die Energierückgewinnung bei den Planungen ein. Hier können die DITF ihre Expertise in der Entwicklung von ökologischen und nachhaltigen Materialien und Produkten einbringen und damit eine Vorreiterrolle auch bei der Dekarbonisierung einnehmen.
Die Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus zur Förderung finden Sie hier.