Nahrungskette in aquatischen Systemen dar und binden Nährstoffe und CO2 zum Aufbau ihrer Biomasse. Mikroalgen werden heute zur Herstellung verschiedener Produkte (z. B. für die Ernährung von Mensch und Tier, für Kosmetik, als Rohstoff für Energie oder die Chemieindustrie) kultiviert.
In diesem Projekt wird eine neuartige Idee entwickelt. Die Neigung von ausgewählten Algenarten zur Verankerung an einem festen Objekt wird für die Immobilisierung auf einem textilen Träger genutzt, unterstützt von einer biologischen Oberflächenfunktionalisierung. Damit ist eine hohe Bewuchsdichte der Mikroalgen erzielbar bei gleichzeitiger Gewährleistung einer hohen bzw. wachstumsfördernden Nährstoffversorgung in Indoor-Aquakultursystemen durch die stetige Umströmung der Textilien und damit der Algen in einem Biofilmreaktor.
Die Integration der Algenproduktion in eine Aquakulturanlage mit Garnelen (Shrimps) recycelt den von den Tieren ausgeschiedenen und von Futtermittelresten stammenden Stickstoff durch die Algen in eine sehr wertvolle und gut verwertbare Futtermittel- bzw. Proteinquelle für das Garnelenwachstum. Wenn die Garnelen ausgewachsen sind, werden sie geerntet und als hochwertige Lebensmittel verkauft.
Die neu entwickelten Algenproduktionsmodule wurden in eine Garnelen-Indooranlage in Deutschland integriert und werden zurzeit getestet.
Die Indoor-Aquakultur in Kreislaufanlagen ist noch ein Nischenmarkt in Deutschland und versucht sich als positives Beispiel für eine verantwortliche und nachhaltige Methode der Aquakultur darzustellen, in Abgrenzung zu der oft kritisch dargestellten Aquakultur mit bekannten Negativ-Schlagzeilen über umweltbelastende Formen, insbesondere bei Teichkulturen in den Tropen.
Die Food and Agriculture Organization (FAO) prognostizierte 2016 in ihrem Bericht zum Status der Fischerei und Aquakultur für Europa ein jährliches Wachstum der Aquakultur von ca. 3 % bis 2025.