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Im Notfall auch bei schlechter Sicht Rettungskräfte erkennen

Präsentation der selbstleuchtenden Einsatzweste für Feuerwehr auf der Interschutz Messe 2015 in Hannover. Foto: S-Gard

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Neue selbstleuchtende Einsatzweste für die Feuerwehr auf der Interschutz 2015 präsentiert

Im Notfall ist es lebenswichtig, dass Rettungskräfte gut sichtbar sind – egal ob als Ersthelfer an einer Unfallstelle, bei einem Brandeinsatz oder in Katastrophengebieten. Bei Großeinsätzen muss zudem die Funktion der Person sofort zu erkennen sein. Nach dem heutigen Stand der Technik ist dies jedoch vor allem an verrauchten oder unbeleuchteten Einsatzorten nicht gewährleistet.

Derzeit werden Rettungskräfte nur durch passive Leuchteffekte wie tagesauffällige oder fluoreszierende Flächen mit retroreflektierenden Streifen sichtbar gemacht. Diese funktionieren nur bei Tageslicht, UV-Licht oder wenn sie mit einer künstlichen Lichtquelle direkt angestrahlt werden. In der Dämmerung, bei Dunkelheit oder bei starkem Rauch oder Nebel versagt dieses Prinzip.

Das Institut für Textil- und Verfahrenstechnik (ITV) in Denkendorf hat deshalb mit Projektpartnern wie zum Beispiel dem Schutzbekleidungshersteller S-Gard eine selbstleuchtende Schutzweste entwickelt. Mit ihr ist selbst bei schlechter Sicht auch sofort zu erkennen, welche Funktion eine Person im Großeinsatz hat. Dazu werden ein- und mehrfarbige Leuchtdioden direkt in die Schutzbekleidung integriert. Um die LEDs schnell ansteuern und programmieren zu können, wurde eine Funkschnittstelle entwickelt, womit schnell auf veränderte Einsatzsituationen reagiert werden kann. Die LEDs und das textile Bussystem zur Datenübertragung können beim Waschen in der Weste bleiben. Nur die kleine Elektronikbox mit den Akkus oder Batterien muss vorher entnommen werden, was nur ein kleiner Handgriff ist. Die Einsatzdauer beträgt mindestens 8 Stunden, bevor die Akkus gewechselt werden müssen.

Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für die Funktionsdemonstratoren wurden in dem laufenden ZIM- Kooperationsprojekt „ Leuchtschutz“ mit Projektpartnern aus der Schutzbekleidungs und der Elektronikindustrie durchgeführt. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) gefördert.

Der Projektpartner S-Gard präsentierte die entwickelten Demonstratoren sehr erfolgleich auf der diesjährigen Interschutz-Messe in Hannover.