Startschuss für DATIpilot

DITF setzen auf Projekte im Experimentierraum der DATI

Am 7. Juli 2023 fiel der Startschuss für die Förderrichtlinie DATIpilot. Damit setzt das BMBF auf Ideen und Forschungsleistungen als Lösungsansätze für gesellschaftliche Herausforderungen und treibt den Transfer von Wissen in die Anwendung voran. Das neue Programm beinhaltet zwei Module mit unterschiedlicher Ausrichtung: „Innovationsprints” mit einer Laufzeit von maximal 18 Monaten fördern konkrete Transferideen und die kurzfristige Überführung von Forschungsergebnissen in konkrete Anwendungsmöglichkeiten. „Innovationscommunities” fördern über einen Zeitraum von vier Jahren die selbstständige Entwicklung eines Innovationsthemas und -ziels und die für den Transfererfolg nötigen Partnerschaften. Die DITF haben sich mit großem Engagement an den Ausschreibungen für die beiden Module beteiligt. Der DATIpilot schafft einen Lernraum für alle Beteiligten und wird für die Konzeption der DATI (Deutsche Agentur für Transfer und Innovation) genutzt. Da wollen die DITF selbstredend dabei sein.

Bei der Ausschreibung der Innovationsprints, für die es deutschlandweit insgesamt 3.000 Anträge gab, beteiligten sich die DITF mit 6 Projektanträgen. Zwei davon konnten die erste Hürde nehmen und dürfen beim Pitch für die finale Auswahl im Februar 2024 vorgestellt werden. Sie beinhalten zwei textile Transferideen für wichtige Zukunftsfelder:

> Transformation eines Beschichtungsverfahrens zur Herstellung elektrisch leitfähiger Naturfasern

> Bio-inspired, reactive, regulating, resiliant – actively cooling electronic textiles

Beim Antrag für die Innovationscommunities haben die DITF das Thema Recycling und Kreislaufwirtschaft von Textilien in den Fokus gestellt. Nur 1 % aller Alttextilien und textilen Produktionsabfälle werden wieder zu Textilien recycelt. 99 % werden deponiert oder verbrannt. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, den die Projektidee einer Innovationscommunity Circular Textile Valley mit unterschiedlichen Lösungsansätzen aufnimmt. So soll beispielsweise über Cross-Cycling die Aufbereitung von Textilien und Fasern für hochwertige Bauteile und Anwendungen in anderen Branchen erreicht werden. Baumwollfasern, wie sie in Jeans enthalten sind, könnten dann zukünftig für faserbasierte Leichtbauteile in der Automobilindustrie wiederverwendet werden. Die Rückmeldung zu diesem Antrag wird erst für 2024 erwartet.