DITF und FILK erhalten Biopolymer Innovation Award!

Die DITF und die FILK Freiberg Institute gGmbH freuen sich über den mit 2.000 Euro dotierten Hauptpreis für ein Kunstleder aus Biopolyester, das sie im Rahmen eines Forschungsprojekts entwickelt haben. Dieses kann im Fahrzeuginnenraum, aber auch für Möbel, Mode oder Freizeitaktivitäten verwendet werden.

15. April 2025

Broschürenreihe "Trendradar"

 



16. April 2025

Innovationspreis Bioökonomie

 



16. April 2025

Projektstart CirclE

 



15. April 2025

Projektstart ResilTex

 



21. April 2024

Antibakterielle Fasern und Ausrüstung

Weniger Krankenhausinfektionen durch Einsatz von AGXX-Partikeln
In Deutschland erkranken jährlich 400.000 bis 600.000 Patienten an Krankenhausinfektionen, von denen ein Teil verhindert oder beeinflusst werden kann. Vor diesem Hintergrund leistet der Einsatz antimikrobiell funktionalisierter Kleidung durch Krankenhaus- oder Pflegepersonal einen wesentlichen Beitrag zur Minimierung der Ausbreitung von Bakterien und Viren.

Dieses Thema aufgreifend, untersuchen die DITF zusammen mit der Firma Heraeus die innovative, antimikrobielle Technologie AGXX. Der Wirkungsmechanismus von AGXX basiert auf einer katalytischen Redoxreaktion, bei der Feuchtigkeit und Sauerstoff in reaktive Sauerstoffspezies (ROS) umgewandelt werden, die schließlich die Mikroorganismen abtöten. Die Wirksamkeit von AGXX wurde von den Entwicklern der AGXX-Partikel bereits gegen mehr als 130 verschiedene Mikroorganismen nachgewiesen, darunter auch Keime mit Mehrfachresistenzen gegen Antibiotika. Da die katalytische AGXX-Technologie weder auf der Auslaugung von Metallionen wie bei herkömmlichen Silbertechnologien noch auf der Freisetzung umweltschädlicher Substanzen basiert, verbraucht sie sich nicht über die Zeit und hat eine langanhaltende Wirkung.

In einem gemeinsamen Projekt arbeiten DITF und Heraeus an der Einbindung von AGXX in medizinische Textilien in Form von Additiven in der Faserherstellung und in Oberflächenfunktionalisierung. Die Tests zeigen, dass AGXX-Partikel in Fasern und Textilausrüstung – in Abhängigkeit der Parameter wie Konzentration und Polymerart – eine hervorragende antimikrobielle Wirkung haben können. Zur Wirkung, Beständigkeit und Gebrauchseigenschaften werden derzeit umfangreiche Entwicklungen und Labortests durchgeführt.

Die wirtschaftliche Verwertbarkeit zielt darauf ab, den Einsatz von AGXX-Partikeln in alltäglichen, beruflichen und medizinischen Anwendungen zu etablieren und auszubauen. Neben der hier angedachten Anwendung zur Behandlung von Arbeitskleidung für Kranken- und Pflegepersonal wird das Adaptionspotenzial für weitere Anwendungen als sehr hoch eingeschätzt.

21. April 2024

Ein Schritt in eine sauberere Zukunft

Fluorfreie Befeuchtermembranen für PEM-Brennstoffzellen
Das Kompetenzzentrum Chemiefasern und Vliesstoffe der DITF arbeitet an der Entwicklung von Feinstfaservliesstoffen mit Faserdurchmessern im Submikrometer- und Nanometerbereich. Auch zur „Technologieoffensive Wasserstoff” des BMWK wird in diesem Arbeitsfeld über das laufende Projekt „FLUID” ein Beitrag geleistet. Zusammen mit den Unternehmen FUMATECH BWT, BASF und Spiraltec sowie mit den Kollegen des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) haben sich die DITF das Ziel gesetzt, sowohl neuartige Fluor-freie Flachmembranen wie auch ein neuartiges Moduldesign für Membranbefeuchter zur Anwendung in PEM-Brennstoffzellen zu entwickeln und zu validieren.

Feinstfaservliesstoffe finden darin als „super-dünne” Stützstrukturen für die Membranen der Projektpartner Anwendung und bestehen aus anspruchsvollen Hochleistungspolymeren wie PSU, PESU, PPS oder PEEK. Diese Polymere können aus der Schmelze teilweise erst bei Temperaturen von über 400°C über das etablierte Meltblow-Verfahren (MB) oder alternativ über das Zentrifugen-Elektrospinnverfahren (CES) aus Lösungsmitteln zu Feinstfaservliesen verarbeitet werden. Bei letzterem wird im Projekt u.a. auch der Einfluss einer Erhöhung der Prozessenthalpie durch das Einleiten von Warmluft auf eine erfolgreiche Faserbildung untersucht.

Die Abbildung zeigt am Beispiel von PESU-Fasern, welche aus einem grünen Lösungsmittel ersponnen wurden, zu welchem Unterschied im finalen Faserdurchmesser bereits ein paar Kelvin Temperaturdifferenz führen können. Auch eine Verfestigung und Stabilisierung dieser Feinstfaservliesstoffe kann im Nachgang über eine Thermobond- oder Ultraschallkalandrierung erfolgen. Erste Prototypen wurden bereits erfolgreich produziert und werden im weiteren Projektverlauf optimiert.