DITF gewinnen den 'Best CO2 Utilisation 2023' Innovation Award

Im Rahmen der internationalen Konferenz ‚CO2-based Fuels and Chemicals 2023‘ in Köln wurde der erste Preis des diesjährigen Innovation Award an die DITF vergeben. Das Kompetenzzentrum Biopolymerwerkstoffe der DITF überzeugte mit ‚CellCO2‘, einer herausragenden Lösung für die faserbasierte Bindung von CO2 aus der Atmosphäre.

Rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 30 Ländern der Welt nahmen an der Verleihung des Innovationspreises auf der Conference on CO2-based Fuels and Chemicals 2023 in Köln teil. Auf der etablierten Veranstaltung zum Thema ‚Carbon Capture and Utilisation‘ (CCU) wurden neue und innovative Forschungsansätze auf dem schnell wachsenden Gebiet der CO₂-Abscheidung und -Nutzung vorgestellt.

Der im Rahmen der Konferenz vergebene Innovationspreis zeichnet herausragende Forschungsergebnisse aus, die neue Wege zur Abtrennung des klimaschädlichen CO2 aus der Atmosphäre ermöglichen. Zu diesen ‚Direct Air Capture-Technologien‘ zählt auch die von den DITF unter dem Namen ‚CellCO2‘ vorgestellte Technologie. Bei ihr handelt es sich um textile, cellulosebasierte Materialien zur CO2-Abtrennung aus der Luft. Die hocheffiziente CO2-Abtrennung geschieht dabei mittels textilfixierter Amine, die an die Oberfläche von cellulosischen Fasern und Vliesstoffen gebunden sind. In Luftfiltern verbaut können diese Materialien auf besonders energiesparende Weise eingesetzt werden: Erst binden sie das CO2 aus der Luft, dann geben sie es unter relativ geringer Energiezufuhr wieder ab zur anschließenden Nutzung oder dauerhaften Speicherung.

An den DITF werden die Fasern für die Filter ausgesponnen und chemisch so modifiziert, dass die Kopplung von Aminen an ihrer Oberfläche möglich wird. In den Technika der DITF wurden hierfür neue Faserspinnverfahren entwickelt, um die technisch anspruchsvollen Fasern herstellen zu können. Die Amine sorgen für die temporäre Bindung des CO2 an das Filtermaterial. Der Vorteil, der für die Verwendung faserbasierter Cellulose spricht, liegt in der offenen, luftdurchlässigen Struktur faserbasierter Werkstoffe. Die verwendeten Vliesstoffe haben zudem eine große spezifische Oberfläche, was für die Bindung größtmöglicher CO2-Mengen vorteilhaft ist. Aufgrund der Struktur kann das Material in einem kontinuierlich operierenden Prozess eingesetzt werden, der einen energiesparenden Betrieb ermöglicht. Die mit ‚CellCO2‘ vorgestellte Technologie hilft, CO2 dem Klimakreislauf auf besonders energieeffiziente Weise dauerhaft zu entziehen.

Der Innovation Award wurde gesponsort von YNCORIS Industrial Services. Die Preisvergabe erfolgte mit deren Partnern und Veranstaltungsorganisatoren, dem ‚nova-Institute‘ und ‚CO2 Value Europe‘.

Dr. Marc Vocht nimmt den 1. Preis für die DITF entgegen

 

 

IHR ANSPRECHPARTNER

Dr. rer. nat. Frank Hermanutz

Leiter Kompetenzzentrum Biopolymerwerkstoffe

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